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Ottendorf kam nicht so richtig in Gang. Was in den vergangen Spielen so gut war, sich früh durch einfache und schnelle Punkte abzusetzen, schien an diesem Tag nicht zu funktionieren. Kamenz hielt durch eine gute und aggressive Mannverteidigung dagegen. Beim Stand von 5:11 für Kamenz konnte der BCO vor allem durch Martin Mittag Punkten und verkürzte den Rückstand so auf zwei Punkte. Ein 12:0-Lauf des BCO innerhalb von zwei Minuten brachte die deutliche Führung. Mit 26:17 startet das zweite Viertel, in welchem Kamenz ins besondere wieder durch Schöttler und Weidner punktete. Immer wieder  konnten die beiden durch einfache Bewegungen Punkte am Brett erzielen. Hinzu kam die schlechte Reboundarbeit der Ottendorfer. Im Angriff lief beim BCO nicht mehr viel zusammen. Zu wild wurde im Angriff agiert, es wurden zu selten die freien Würfe gesucht oder Systeme gespielt. Das Derby schien zu einem „Run and Gun“ Spiel zu werden, denn Kamenz suchte ebenfalls den schnellen Abschluss und hatte damit Erfolg. Der Vorsprung des BCO wurde immer kleiner. Zur Halbzeit stand es nur noch 48:44 für die Heimmannschaft. Bis dahin sahen die Fans ein sehr interessantes Derby, mit vielen Aktionen am Brett.

Das dritte Viertel verschlief der BCO nun komplett. Ein 10:0-Lauf der Kamenzer und lediglich zwei Punkte innerhalb von sieben Minuten ließen die eigentliche  Führung in einen 6-Punkterückstand wachsen. Nach der Auszeit von Coach Ranft steigerte sich der BCO und spielte im Angriff wieder geordnet und routiniert. Durch bessere Verteidigung der Kamenzer Center und geordnetem Angriff, konnte der BCO seinerseits einen 14:2 Lauf starten und somit die Führung zurückerobern.

Mit sechs Punkten Führung für den BCO startete das letzte Viertel. Wieder verschlief der BCO die ersten Minuten und Kamenz punktete durch ihre beiden Besten Schöttler und Weidner. Die beiden Kamenzer hielten ihre Mannschaft im Alleingang im Spiel. Sie erzielten 14 der 16 Punkte des dritten Viertels. Der BCO hat es im kompletten Spiel nicht geschafft den starken und sehr präsenten Center Schöttler und den schnelle Flügelspieler Weidner in den Griff zu bekommen. Bis zur achten Minute des Viertels schaffte es Kamenz den Rückstand auf einen Punkt zu verringern, ehe Kapitän Eric Schmöller das Heft in die Hand nahm, kurzerhand einen Dreier gegen den Mann traf und im darauffolgenden Angriff einen weiteren Wurf aus dem Feld erzielen konnte. Beim Stand von 74:72 eine Minute vor Schluss blieb den Kamenzern nur noch die Möglichkeit die Zeit mit Fouls zu stoppen, um Ottendorf an die Freiwurflinie zu bringen. Doch dies war gar nicht so einfach, da bis zu diesem Zeitpunkt Kamenz erst drei Mannschaftsfouls gemacht hatte. Dadurch konnte der BCO die Uhr weiter herunter spielen. Kurz vor Schluss wurde Dirk Thomas beim Zug zum Korb gefoult. Die anschließenden Freiwürfe verwandelte er sicher zu einer 4-Punkteführung.

Die letzten Punkte des Spiels, zum 79:74 Endstand, erzielte der stark spielende Tobias Täubrich. Mit 17 Punkten davon 2 Dreier und 3 von 4 Freiwürfen wurde er beim BCO zum Topscorer. Der erst 17 jährige Aufbauspieler wird von Spiel zu Spiel stärker und ist beim BCO nicht mehr wegzudenken. Der BCO konnte wieder einmal durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei welcher vier Spieler zweistellig punkteten, den Sieg einfahren. Bei den Kamenzern überzeugten lediglich Sandro Schöttler (24 Punkte) und Maik Weidner (25 Punkte). Gemeinsam erzielten die beiden 49 der 74 Punkte von Kamenz.

In der kommenden Woche ist der BC Dresden zu Gast in Ottendorf. Mit vielen ehemaligen Regionalligaspielern ist der BC Dresden schwer ausrechenbar und geht als Favorit ins Spiel.

 

Für Ottendorf spielten: Rene Pörner (1), Tobias Täubrich (17, 2 Dreier), Lukas Schneider (5, 1 Dreier), Christian Witt (7, 1 Dreier), Marc Naumann (2), Eric Schmöller (16, 2 Dreier), Karl Milow, Dirk Thomas (11, 1 Dreier), Martin Mittag (12) und Christian Müller (8, 1 Dreier)

Autor: Martin Ranft