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Somit war schon vor dem Turnier klar, egal wie wir spielen, wir bleiben immer auf dem 2.Tabellenplatz. Natürlich hatten die Mädchen Mira, Eleni, Nicole, Luisa und die Jungen Jannes, Niels, Janek, Richard, Sören, Nico sowie die Trainer Dirk, Anna und Jürgen den Ehrgeiz, möglichst beide Spiele zu gewinnen.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Vergleichen trat der USC Leipzig in Bestbesetzung an. 5 gute Spieler, die im letzten Match am 8.Februar in Ottendorf-Okrilla noch fehlten, konnten mitwirken. Obwohl die Gastgeber mit ihren langen A.Theuer und dem talentierten J.Papenfuß begannen, konnten wir mit Jannes, Nicole, Mira und Nico eine 10:6-Führung im 1.Achtel erkämpfen. Mira erzielte nicht nur unseren 1.Korb, sie verwandelte auch beide Freiwürfe. Überhaupt hatten wir bei den Freiwürfen ein gutes Händchen. Wir verwandelten 11 von 13 Würfen, eine Trefferquote von fast 85%. Manch Profiteam wünscht sich solch eine Ausbeute. Mit Jannes, er erzielte alle unsere 9 Punkte des 2.Achtels, Luisa, Janek und Sören setzten wir unseren Erfolgskurs bis zur Viertelpause (19:15) fort. Das 3.Achtel mit Eleni, Richard, Sören und Nicole änderte nichts am Spielverlauf. Nicole machte 8 ihrer 17 Punkte in diesem Achtel (29:21). Bis zum Seitenwechsel legten wir noch eine Schippe drauf (35:25). Mit 10 Punkten, alle von Sören, erhöhten wir zu Beginn des 2.Spielabschnittes sogar auf 45:32. Grundlage für die klare Führung gegen diesen starken Gegner waren das gute Stellungsspiel in der Defense, kluges Passspiel ohne lange Dribblings und überlegte Positionsangriffe. Die Spieler, die von den großen Leipzigern gedeckt wurden, zogen weit aus der Zone, schafften so Platz für individuelle, meist erfolgreiche Durchbrüche. Nach dem 3.Viertel handelte der Leipzig Trainer, setzte nur noch die Dribbelstärksten und Größten ein. Der lange A.Theuer, er ist nicht nur anderthalb Köpfe größer als Jannes, sondern auch dribbelstark und treffsicher, holte fast jeden Rebound und verwandelte seine Würfe (insgesamt 24 Punkte) meistens schon mit dem 1.Versuch. Unser Vorsprung schmolz zum Ende des 3.Viertels auf 8 Punkte, vor der letzten Wechselpause lagen wir nur noch 58:53 vorn. Etwa 2 Minuten vor Spielende ging der Gastgeber in Führung. Wir konnten zwar noch einmal ausgleichen, die knappe 65:71-Niederlage war trotz einer Topleistung nicht zu verhindern.

Das 2.Spiel gegen den Tabellenführer BV Chemnitz begann so wie das erste. Auch die Spielweise ähnelte dem vorangegangenem, nur dass die Chemnitzer noch schneller den Ball laufen ließen und ausgeglichener besetzt waren. Zur 1.Wechselpause nach 5 Minuten führten wir 12:5, nach dem 1.Viertel 20:16 und nach dem 3.Achtel noch 28:26. Die Unzufriedenheit des Chemnitzer Trainers war laut und deutlich in der Halle zu hören. In den Zweikämpfen waren natürlich unsere kleineren Spieler den kräftigen Jungen unterlegen. So kam es, dass wir Jannes, Nicole, Eleni und Sören nach Zweikämpfe am Boden liegend zeitweise aus dem Spiel nehmen mussten. Unser Spielfluss ging dabei etwas verloren, der Gegner konnte mit einer 28:38-Führung in die Halbzeitpause gehen. Nun gaben die Chemnitzer ihren Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Nach dem 3.Viertel (45:51) und dem 7.Achtel (49:57) hatten wir noch leichte Hoffnungen auf den Sieg, doch gegen großen Gegenspieler hatten wir im Angriff und Verteidigung kaum eine Chance. Mit ihren überragenden Emilio Rinner (20 Punkte) an der Spitze gewann der BV Chemnitz 56:70 das Spiel. Die Mannschaft wurde ungeschlagen und nur mit einem Remis gegen uns Sieger in der Jugendoberliga – der eigentlichen Sachsenmeisterschaft.

Wenn man überlegt, dass beim BV Chemnitz 5 hauptamtliche Jugendtrainer tätig sind, die U10 dreimal in der Woche trainiert und die besten noch ein 4.Training in der U12 bestreiten, ist die Leistung unserer „Dorfmannschaft“ mit dem 2.Platz nicht hoch genug einzuschätzen. Von allen Trainern wurde unseren Mädchen und Jungen eine Superleistung bescheinigt. Wir Ottendorfer Trainer können uns dem Lob für alle Mädchen und Jungen uneingeschränkt anschließen, sind trotz der 2 Niederlagen hoch zufrieden, weil wir bei jedem die Fortschritte erkennen konnten. Die Dribblings mit der schwachen Hand, das Dribbeln ohne Blickkontakt zum Ball, das Defenseverhalten und die Trefferquote haben sich spürbar verbessert. Natürlich ist das Ausboxen der Angreifer noch ein Problem, doch gerade für die Mädchen ist es schwierig, die großen, kräftigen und wuchtigen Jungens vom Korb abzudrängen. Sören, zuletzt kritisiert, weil er zu langsam agierte, zeigte in Leipzig eine hohe Laufbereitschaft, kämpfte mit hohem Einsatz. Er, Eleni, Richard, Janek und Nico können in der kommenden Saison weiterhin in der U10 spielen. Beide Spiele in Leipzig waren spannend und hochklassig, hatten leider für uns nicht das glückliche Ende. Erwähnt sollen auch die beiden Leipziger Schiedsrichter T.Schwieder und B.Unbunsky, die souverän, umsichtig und neutral unsere Spiele leiteten, auch wenn in manchen Zweikämpfen kein Foul gepfiffen wurde, wenn unsere Spieler zu Boden gingen. Dies lag meist an den fehlenden Pfunden unsererseits.

Jürgen Thomas

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