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Mit den Jungen rechneten wir uns kaum Chancen aus, da wir erst eine Woche zuvor, am 27.April in Bestbesetzung gegen die Titans nur knapp mit 60:51 gewinnen konnten. Und nun ohne Nicole, die oft die meisten Punkte erzielte und ohne Loreen, die durch ihre Größe mal einen Rebound holen kann. Für die spielstarken Jannes und Sören war die Maximaleinsatz von 6 x 5 Minuten geplant, andererseits sollte in jedem Achtel einer der Neulinge mitwirken. Unsere Jungen wußten, dass sie nur mit hohem kämpferischem Einsatz und besseren Pässen den Hausherren Paroli bieten können. In den ersten 5 Minuten (1:0 für Dresden) stand unsere Defense sicher, im Angriff wurde allerdings zu ungenau geworfen. Auch im 2.Achtel (7:6) hielten wir achtbar mit. Wir hatten wesentlich weniger Ballverluste, das Freilaufen und die Pässe beim Einwurf erfolgten schon besser als im letzten Match. Wir standen auch viel näher beim Gegner, störten dessen Wurfaktionen energischer. Auch im 2.Viertel setzte sich das dramatische Spiel fort. Das U8-Talent Vincent ließ keinen Treffer des gleichaltrigen Pendant der Dresdner zu. Im U8-Spiel im April hatte dieser noch 20 Punkte erzielt. Die Titans führten zur Halbzeitpause noch mit 17:16. Allerdings hatten zu diesem Zeitpunkt Jannes schon 4 und Sören 3 Fouls. Fouls, die eigentlich nicht nötig waren, weil Jannes zu ungestüm in die Zuspiele ging und Sören seine Stellungsfehler durch Checks ausbessern wollte. In der Halbzeitpause erhielten beide ausführliche Anweisungen zu ihrer Defense, welche sie bis kurz vor Schluß prima umsetzten. In der 2.Halbzeit wuchs erstmalig Nico über sich hinaus. Er kämpfte leidenschaftlich um den Ball, verteidigte seinen um einen Kopf größeren Gegenspieler hervorragend. Als wir 5 Minuten vor Schluß mit 22:19 führten, brachten beide Teams noch einmal ihre besten 4 Spieler aufs Parkett. Beim Stand von 24:22 mußten Jannes und Sören leider mit 5 Fouls auf die Bank. Doch Nico krönte mit dem letzten Treffer sein tolles Spiel. Wir gewannen so unerwartet mit 26:22 und sicherten uns die Finalteilnahme. Wir alle waren überglücklich über das spannende Spiel. Die Tränen, die der unerfahrene Luis wegen seines 5.Fouls vergossen hatte, waren nun auch vergessen. Dem Trainer der Titans, Thomas Krzywinski, der auch Trainer der Herren-Bundesligamannschaft ist, war aber die Enttäuschung anzusehen

Die Finalteilnahme hatten wir eher dem Mädchenteam mit Nicole, Loreen, Charlotte, Mira, Emma Luna, Eleni, Thora und Luisa zugetraut, da TU Dresden schon mit ihrer U11 gegen uns nicht gewinnen konnte und im Pokal keine älteren Spieler eingesetzt werden dürfen. Wir begannen in Bestbesetzung mit den erstgenannten 4 Spielerinnen. Das 1.Achtel endete 18:0 für uns. Loreen strahlte über ihre 10 Punkte, so viel, wie sie sonst in keinem Spiel erzielte. Da die Überlegenheit zu groß war, der Gegner praktisch ohne Verteidigung spielte, änderten wir im Interesse beider Teams und unserer Neulinge das Wechselkonzept. Zwei gleichmäßig besetzte Vierergruppen wechselten sich von nun an in jedem Achtel komplett ab. Alle Spielerinnen erhielten so die gleiche Einsatzzeit. Nicole erhielt außerdem die Order, möglichst die kleinen Spielerinnen mit klugen Pässen in Szene zu setzten. Alle sollten bewußt mit der schwachen Hand dribbeln, wenn sie dadurch den Ballschutz verbessern. Diese Maßnahme wurde sehr gut umgesetzt. Nicole, Loreen und Charlotte warfen sogar mit der linken Hand. Trotzdem änderte sich am Spielverlauf kaum etwas (1.Viertel 30:3, Halbzeit 46:5, 3.Viertel 77:8, Endstand 95:9). Auch Thora konnte ihre ersten Treffer bejubeln. Außer Luisa, die noch zu schüchtern auftrat, erzielten alle Mädchen Punkte (Loreen 40, Nicole 28, Charlotte 11, Mira 6, Emma Luna und Thora je 4, Eleni 2). Nicole wird sicher nicht traurig sein, dass sie dieses Mal nicht die meisten Punkte erzielte, dafür aber mit Abstand die meisten und besten Vorlagen gab.

Besten Dank auch an die U12 Mix, die uns ihre Spielkleidung ausgeliehen und Erfolg gebracht hat.

Nun bestreiten beide Ottendorfer Mannschaften das Finale (wahrscheinlich am Mittwoch 29. Mai). Der Ausgang ist völlig offen.

Jürgen