Leider gibt es in der Zwergenliga die sinnlose Regel, dass alle auf dem Abschreibebogen stehenden Spieler mindestens 10 Minuten zum Einsatz kommen müssen. Einige Mannschaften tragen deshalb nur die Mindestanzahl (6 Spieler) oder etwas mehr ein, ersparen sich so die Pflichteinsätze schwächerer Spieler.
Vor dem 1.Spiel gegen B4 Girls Chemnitz konnte man schon die körperliche und spielerische Überlegenheit der Chemnitzer Mädchen erkennen. Außerdem wurden die Körbe auf die für uns ungewohnte Minihöhe 2,60 m abgesenkt. Dass unsere Mannschaft mit den wenigen erfahrenen Spielern (Henry, Devin, Janina, Maris) wahrscheinlich nicht Paroli bieten kann, war abzusehen. Trotzdem hielten wir anfangs gut mit, führten sogar nach dem 1.Viertel 11:9 und lagen zur Halbzeit lediglich 23:28 zurück. Danach erkannten die Chemnitzer, dass wir sehr unausgeglichen besetzt sind und die Last auf nur wenigen Spielern liegt. Diese wurden nun hart attackiert. Im 2.Spielabschnitt ließen zudem unsere Kräfte deutlich nach, so dass die 40:64 Niederlage nicht zu verhindern war.
Den Gegner des 2.Spiels, BV Chemnitz konnten wir wenigsten kurz auf dem Nachbarfeld beobachten, wie sie den Gastgeber USC Leipzig mit klar 46:14 bezwangen. Auch die Chemnitzer Jungen waren ausgeglichen besetzt, besaßen körperlichen Vorteile. Mit unseren kleinen, unerfahrenen Spielern sollten wir keine Chance haben. Statt 12 trugen wir deshalb nur 9 Spieler auf den Anschreibbogen ein. Erstaunlich, dass wir wiederum nach 10 Minuten mit 11:10 führten. Doch im weiteren Spielverlauf dominierten die Chemnitzer immer mehr. Unserem Gegner gelangen immer wieder einfache Punkte, weil wir in der Abwehr falsch, zu weit weg vom Gegner standen und unsere Zuspiele zu lasch erfolgten. Die Chemnitzer kamen so zu leichten Ballgewinnen und am Ende zu einem ungefährdeten, verdienten, aber letztlich zu hohen 60:28(27:16) Erfolg
Das Fazit der beiden Niederlagen:
In beiden Spielen zeigten Devin und Jannes eine überdurchschnittliche Leistung. Maris merkte man seinen Trainingsrückstand an und Henry konnte seine körperliche Überlegenheit nicht wie gewohnt nutzen. Die Trainer haben nun Anhaltspunkte, wo sie die Trainingsschwerpunkte setzen müssen. Auch sollten wir nicht verzweifeln, weil wir wahrscheinlich gegen die beiden stärksten Teams der Zwergenliga antreten mussten. Unsere Spieler konnten viel Erfahrung sammeln. Bereits am 17.11. können wir bei den Heimspielen der Bezirksmeisterschaft gegen Dresden Titans und BC Dresden zeigen, dass wir hinzu gelernt haben. Wo wir in der Zwergenliga stehen, werden wir am 17.12. in Ottendorf-Okrilla gegen die ebenfalls sieglosen Mannschaften des USC Leipzig und TSG Markkleeberg sehen und vielleicht ein erstes Erfolgserlebnis einzufahren.
Text: Jürgen Thomas
