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Die vom Trainer in der Viertelpause gegebenen Hinweise (Stellung in der Defense, aggressiver zum Ball gehen, weniger Einzelaktionen und dafür mehr Passspiel, seitliche Korbwürfe, Ausboxen des Angreifers) setzten alle Ottendorfer Spieler unerwartet schnell und hervorragend um. Die Mannschaft verteidigte nun aggressiver, der Ball wurde weniger gedribbelt, dafür dem besser postierten Mitspieler gepasst. Durch diese enormen Steigerung gelang ein 23:0-Lauf innerhalb von 5 Minuten. Kombinationen über 5 oder 6 Stationen waren keine Seltenheit und sehr schön anzusehen. Mit einem beruhigenden 35:12-Vorsprung wurden die Seiten gewechselt. Diese erfolgreiche Spielweise setzte sich auch in der 2.Spielhälfte fort. Die zuvor lautstarke Markkleeberger Trainerin wurde immer leiser, weil ihre Spielerinnen nicht mehr zum Zug kamen. Sie erzielten innerhalb 20 Minuten lediglich 4 Punkte, wir aber 34. Zufrieden verließen unsere Spieler mit einem unerwartet hohen 69:14-Sieg das Parkett.

Wesentlich schwerer sollte das Spiel gegen BV Chemnitz, dem bisherigen Tabellenzweiten, werden. Chemnitz hatte sein 1.Spiel gegen Markkleeberg Jungen knapp mit 28:24 gewonnen. Bis zur 15.Minute (12:12) gab es entweder eine 2-Punkte-Führung für die Chemnitzer oder Gleichstand. Durch besseres Teamspiel konnten wir bis zur Halbzeitpause mit 19:16 einen knappen Vorsprung erspielen. Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Geschehen. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Ball, versuchten meist mit langen Dribblings bis zum gegnerischen Korb zu kommen. Nach dem 3.Viertel gab es mit 35:32 immer noch den gleichen Abstand. Doch in den letzten 10 Minuten konnten die Chemnitzer mit dem hohen Tempo nicht mehr mithalten. Da bei uns neben dem Ballführenden nun auch ein oder zwei Mitspieler zum Korb rannten, hatten unsere Dribbler gute Anspielmöglichkeiten. Wir, die gleichmäßiger besetzten Gäste, setzten uns am Ende noch klar mit 48:36 durch. In unserer Mannschaft erzielten alle Spielerinnen und Spieler Treffer. Im 1.Spiel kam Jeder jeweils 20 Minuten zum Einsatz. Gegen Chemnitz spielten Simon, Justus und Janina 5 Minuten länger als die übrigen Spieler.

Auch wenn wir nicht gegen den Tabellenführer, den Mädchen der B4G Chemnitz spielten, haben die beiden Siegen bewiesen, dass wir mit den sächsischen Spitzenteams mithalten können. Mit Henry fehlte ja noch ein treffsicherer Korbschütze. An den Erfolgen hat die gesamte Mannschaft ihren Anteil. Trotzdem möchte ich zum einen Simon, der immer die stärksten Gegenspieler zu verteidigen hatte, die auch weitesgehend abmeldete, im Angriff beidhändig dribbelte und warf und Janina hervorheben. Beide sind ja als sehr gute Spieler bekannt. Wie sich aber Lilly, Sarah und Maris in den zwei Spielen steigerten, das war nicht einfach Klasse und nicht abzusehen. Nachdem sich die Aufregung bei ihnen legte, wurden sie immer mutiger sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Alle drei zeigten eine Superleistung und wurden durch viele Treffer belohnt. Jessica merkte man ihr Training in der U13 an. Über ihre Leistung (Schnelligkeit, Beidseitigkeit) staunte nicht nur der Landestrainer. Justus spielte gewohnt gut, aber nicht so auffällig wie die vorher genannten. Wenn Benita ihre Körpergröße besser nutzt, sie aggressiver wird, könnte sie ebenfalls einen großen Leistungssprung machen.

Jetzt haben wir „Lunte“ gerochen. Wir werden versuchen, mit der Mannschaft an den beiden nächsten Turnieren am 20.03. und 17.04. teilzunehmen.

Autor: Jürgen Thomas