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Auch von außerhalb lief noch nicht viel zusammen. Zwei Airballs innerhalb von kürzester Zeit waren ein deutliches Zeichen. Nach sechs Minuten stand es 4:14 für Adelsberg, ehe Ottendorf langsam in das Spiel fand. Kapitän Eric Schmöller nahm nun mehr Verantwortung auf sich und konnte meist nur mit Fouls gestoppt werden. Zu diesem Zeitpunkt fanden auch die Freiwürfe noch ihr Ziel. Bis auf 11:16 konnte man sich heran kämpfen, ehe die Adelsberger mit der Sirene einen weiteren gut herausgespielten Punkt erzielen konnten.

Das zweite Viertel begann ähnlich. Adelsberg konnte durch gutes Passspiel immer wieder den freien Mann finden und sicher verwandeln. Ottendorf fand im Angriff einfach nicht ins Spiel. Viele Fehlpässe, schlechte Würfe und mangelnde Bewegung waren die Probleme im Ottendorferangriff. Nach vier gespielten Minuten stand es 11:22 als endlich auch von außerhalb mal ein Ball den Weg in den Korb fand. Zwei Dreier durch Andreas Henke und Christian Witt und vier Minuten starke Verteidigung lies den Vorsprung schmelzen. Eine Minute vor der Halbzeitpause war Ottendorf wieder dran. Doch beim Stand von 24:26 waren es wieder die Adelsberger, welche konsequent den Weg zum Korb suchten sechs Punkte in Folge machten, wobei ein Korb wieder mit der Schlusssirene war.

Trotz des 24:32 Rückstandes zu Beginn der zweiten  Hälfte ist noch nichts verloren gewesen. Der BCO starte nun engagierter. Vor allem im Angriff wurde nun besser zusammen gespielt und der frei Mann gesucht. Das Trio Christian Witt, Eric Schmöller und Christian Müller kämpften sich Punkt um Punkt heran. Nach vier Minuten endlich der Ausgleich zum 35:35. Kurze Zeit später konnte Christian Witt per Dreier die erste Führung des Spiels holen. Nun erwachte auch Adelsberg. Immer wieder suchten die Chemnitzer ihr langen Leute am Brett, welche der BCO meist nur mit Fouls stoppen konnte. Innerhalb von zwei Minuten kippte das Spiele wieder zu Gunsten der Chemnitzer. Vor allem Stefan Dreßel konnte in diesen Minuten machen was er wollte. Durch seinen hervorragenden Zug zum Korb konnte Ottendorf meist nur zu schauen oder Fouls machen. Meist konnte er die Punkte erzielen, wurde dabei gefoult und traf den Bonusfreiwurf. Ottendorf hingegen fand im Angriff nicht mehr statt. Wieder waren es viele Fehlpässe und die schlechte Wurfauswahl, die es den Adelsbergern leicht machte. In vier Minuten konnte Ottendorf lediglich 5 Punkte erzielen, Adelsberg hingegen machte 16 Punkte.

Beim Stand von 44:53 begann das letzte und entscheidende Viertel. Bis zur sechsten Minuten war es ein auf und ab. Beide Mannschaften stand in der Verteidigung gut und zwangen den Gegner zu schlechten Würfen. Der BCO schaffte es nicht den Vorsprung zu verkürzen aber auch Adelsberg konnte nicht weiter davon ziehen. Zwei Minuten vor Schluss stellte Ottendorf noch einmal die Verteidigung um, um den Druck auf die Adelsberger zu erhöhen. Dies funktionierte auch gut. Adelsberg hatte sichtlich Probleme den Ball über die Mittelline zu bekommen. Eine Minute vor Schluss konnte Ottendorf mit einem 8:0 Lauf auf 61:64 verkürzen. Im darauf folgenden Angriff konnte Ottendorf wieder nur mit einem Foul gestoppt werden, zwei Freiwürfe! Doch beide Freiwürfe fanden ihr Ziel nicht. Ein schnelles Foul musste her, um die Zeit anzuhalten. Nun gab es zwei Freiwürfe für die Gäste. Der erste Wurf fand sein Ziel, der zweite war daneben. Rebound von Adelsberg, doch durch gute Verteidigung konnte der Ball erobert werden, weiter Pass nach vorn jedoch direkt in die Hände des Gegners. Wieder musste Ottendorf schnell foulen und wieder gab es zwei Freiwürfe für Adelsberg. Beide fanden ihr Ziel nicht, doch Ottendorf hat wieder schlecht ausgeboxt und Adelsberg holte sich den Rebound und wurde gefoult. Diesmal wurden beide Freiwürfe zum 61:67 getroffen. Acht Sekunden noch auf der Uhr, Einwurf Mittellinie von Ottendorf. Doch auch der letzte Angriff wurde schlecht ausgeführt und somit gewann an dem Tag die erfahrenere Mannschaft.

Am Ende hatten die Adelsberger sicherlich ein wenig mehr Glück. Hätte der BCO im letzten Viertel nicht so schlecht von der Freiwurflinie geworfen (3 von 10) und den ein oder anderen Angriff besser ausgespielt, hätte sicherlich auch beim BCO ein Punkt mehr als bei den Gegner stehen können. Trotz der Niederlage haben die Zuschauer ein sehr gutes Oberligaspiel gesehen, wo es vielleicht nicht so viele schöne Spielzüge gab, dafür jedoch harte und sehenswerte Verteidigung von beiden Teams.

Statistik zum Spiel

Autor: Martin Ranft